Allmählich tauche ich ins Schwubbern um die rote Sandsteintonne. Vierspurig schlurfts rechts die Berliner fahrbar Untersetzte abwärts, (gut Leut spuckt sie nachm Schauspiel wieder aus), auf dem Pflaster am Nordufer des Braubach schirmts, imbissts, schiebts Touristen und Daheimisten zwischen Amtschimmel, platziger Römerbergrepro und Kauf=Rauschzeile hin&her. Statt der einstigen Altmainarme adern Straßen, unweit des Werders, der dem Dom dann buckeln sollte. Ich schließ mein Rad ab und lehne mich ans fassige Außenrund einer ausgemacht weltlichen Messstätte.
ii
(geflüstert): also, stehe jetzt hier an Paul … s … kirche. Verkehr … s … lärm. Wetter: statt grau mal grau, Sonne niedert hinter Dächern, Luftbewegungen aus Fallwinden, die Quecksilbersäulen hoch Hausen in den uniformen Himmel: 12°, gefühlte 7. Aber immer freier Blick aus chefetag‘ner Höhe auf Taunensium! Sonnen, umflorte „Höhn“. Mir wird kalt (pedal erzeugter Schweiß eiszapft über Nieren und Brustbein, Finger vorn sehr bleich). Also los! (Füße stapfen schon selbsttätig, Blut drückt allmählich wieder in Kapillaren). Tür: verschlossen. Ich bin im Zentrum: keiner darf rein.
Paulskirche, Trommelwirbel, Fanfarngetümmel, Faustisches (später sogar bühnig gebramlt an wirk+lichter Spiel=Stätte). 48. Schwarz+Rot+Gold: Farben des Monats März. Bundes Tag, Nationalversammlung in Frankfurt: nicht je und mal vorher und auch nie und nimmer mehr danach. Es vorweimart! Ach, wenn ma das so n bisschen kondensiert, geschichtelts doch ganz schön arg. Donnersberg, Deutscher, Nürnberger, Kasino, Landsberg, Württemberger, Milani, Augsburger, Pariser: honoratorisch honorige Café- und Gasthausparteien bürgern ein Jahr in der Paulskirche Revolution. Das muss das Zentrum Frankfurts sein, schließlich war das mal das „freie und einige“ Auge eines deutschlandigen Sturms.
